Wälder und Weinberge im Rems-Murr-Kreis
24. Januar 2023Durch Wald und Wiesen und Weinberge von Fellbach nach Strümpfelbach: Der Rems-Murr-Kreis, die Wiege, Badens und Württembergs bietet mit seiner zu jeder Jahreszeit wunderschönen Landschaft unzählige Möglichkeiten für Wanderungen, Radtouren und kulturelle Veranstaltungen. Burgen und Schlösser gibt es auf den für jeden zu bewältigenden Wegen und attraktive Möglichkeiten, eine Pause zu machen. Beide Herrschergeschlechter, die von Württemberg und die von Baden, haben ihren Ursprung im Rems-Murr-Kreis. Daher rührt die Aussage, der Rems-Murr-Kreis sei die Wiege Baden und Württembergs.
Die Tour von Fellbach nach Strümpfelbach, einem kleinen Teilort von Weinstadt, startet bei der Fellbacher Kelter und führt dann bis nach Strümpfelbach und bietet tolle Ausblicke auf die Gegend.
Bis zum ersten Aussichtspunkt, dem Grillplatz am Kappelberg, führen 1,6 Kilometer durch die schöne Landschaft mit toller Aussicht.
Bis zum Weinstädter Ortsteil Strümpfelbach sind es etwa 14 Kilometer. Übrigens befinden wir uns hier auf einem Teilabschnitt einer berühmten Straße. Auf Schwäbisch einem Sträßle. Das ist zu erkennen an einem Sandstein mit eingearbeiteter Krone, dem Zeichen für das Kaisersträßle, das an der Fellbacher Kelter beginnt und bis zum Fuß des Hohenstaufen bei Wäschenbeuren führt. Wäschenbeuren lohnt auch einen Ausflug und ist ein Teil des Remstals, in dem der Rems-Murr-Kreis liegt.
Hinter dem Parkplatz der Fellbacher Kelter kommt eine Weggabelung an der wir rechts abbiegen und auf einen schmalen Fußweg mit vielen schmalen Treppenstufen kommen der hoch zum Waldrand führt. Dort gibt es die Gelegenheit für eine Verschnaufpause.
Wenn wir zu neuen Kräften gekommen sind, geht es nämlich weiter steil bergauf. Die Belohnung für die Anstrengung ist ein herrlicher Ausblick auf die Stadt Fellbach.
Weiter geht es bis zum Fellbacher Hausberg, dem 469 Meter hohen Württemberg, einst Kappelberg, von den Bürgern heute noch so genannt.
Von dort aus sieht man in der Ferne sogar den Fernsehturm, die Grabkapelle auf dem Rotenberg und die Mercedes Benz Arena, umgangssprachlich auch einfach Stadion genannt.
Einst hieß die Arena nämlich „Neckarstadion„, wie sie von den meisten Besuchern immer noch genannt wird. Sagst du “ich geh ins Stadion” weiß jeder Bescheid der sich hier auskennt
Die Grabkapelle bietet eine wunderbare Aussicht über das Neckartal und erzählt die Geschichte der Liebe zwischen König Wilhelm dem 1. und seiner Frau Katharina. Auch hier kann man tolle Wanderungen unternehmen.
Der Kappelberg war in der Mittelsteinzeit besiedelt und diente den Bewohnern bei Kriegsgefahr als Rückzugsort.
Weiter geht’s wieder in den Wald und auf den Weg zum Kernenturm. Der Kernenturm ist der höchste Berg des Schurwalds. Hier kann man eine längere Rast einlegen. Die Strecke ist auch im Sommer natürlich gut zu laufen, da der Wald oft noch angenehm schattig ist.
Und dann geht’s mal bergab. Den Wald lassen wir hinter uns und genießen eine herrlichen Blick auf die Stettener Y-Burg. Nach Stetten rein geht es entlang der Weinbergwege bis zum Neuen Friedhof und weiter zur Hauptstraße, wo wir links abbiegen und in die Weinstraße einbiegen. Da geht es vorbei am Heimatmuseum und rechts in die Steigstraße.
Steig! Wir steigen nun über die Treppen hoch zum Museumsweinberg und dem Trockenmauer Projekt unter der Burg.
Hier stehen übrigens Figuren des Strümpfelbacher Bildhauers Karl Ulrich Nuss.
Dann geht’s weiter nach den Schildern bis zum Aussichtspunkt Siebenlinden und von da nach Lobenrot und weiter bergauf. Da werden wir zu jeder Jahreszeit von der Pracht der Weinberge berauscht. Im Frühjahr sprießen die ersten Knospen an den Rebstöcken und die Obstbäume blühen weiß und rosa und besonders schön ist der Anblick der bunten Weinberge im Herbst.
In Lobenrot geht es die Bergstraße entlang und 1,4 Kilometer nach Lobenrot kommen wir über idyllische Wiesenwege zum Skulpturenpfad von Karl Ulrich Nuss. Skulpturen aus Bronze und Stein – Werke aus drei Generationen der Familie Nuss – säumen hier den Weg durch die Strümpfelbacher Weinberge
Jetzt haben wir es bald geschafft.
Hier, beim Naturfreundehaus Strümpfelbach, ist übrigens ein ganz großer Spielplatz für die kleinen Wanderer zur Belohnung für ihre Anstrengung. Oder man kommt direkt her. Das ist auch eine Möglichkeit. Denn der Ausblick von hier über das Remstal lohnt sich.
Nun gehen wir wieder entlang grüner Wiesen und einigen Treppen hinunter in den Ort bis zur Hauptstraße und biegen links ab Richtung Strümpfelbacher Rathaus. Von dort geht es mit den Öffentlichen zurück zum Ausgangspunkt oder an einen anderen Zielort.
Wer noch nicht genug hat, kann auch über die Alte Kelter weiter bis zum Karlstein gehen und nach Schnait, einem kleinen Weinbauort im Remstal, der auch einen Besuch wert ist.